Gegen die Ausschreibung und Zerschlagung der Berliner S-Bahn - Für den Erhalt unserer Arbeitsplätze!

Willkommen
[ FÜR DIE VOLLE WIEDERHERSTELLUNG DER S-BAHN UND DEN ERHALT UNSERER ARBEITSPLÄTZE! ]
[ GEGEN DIE VON DER BUNDESREGIERUNG UND DEM BERLINER SENAT POLITISCH GEWOLLTEN, SOWIE VON DER EVG UND GDL BEGLEITETEN AUSSCHREIBUNG, ZERSCHLAGUNG UND PRIVATISIERUNG DER S-BAHN! ]
[ FÜR DIE HERBEIFÜHRUNG DER VON MEHR ALS 1000 S-BAHNERINNEN GEFORDERTEN GESATMBETRIEBSVERSAMMLUNG ALLER BEI DER S-BAHN BESCHÄFTIGTEN, WÄHREND IHRER ARBEITSZEIT! ]
Mehrmals im Monat trifft sich der übergreifende und für alle Kolleginnen und Kollegen offene AKTIONSAUSSCHUSS 100% S-BAHN!
[ Nächstes Treffen: Mittwoch - 19.11.2014 - 18.oo Uhr ]
[ Ort: Attac-Treff // Grünberger Str. 24 // 10243 Berlin ]
[ Kontakt ] Aktionsausschuss@googlemail.com
[ Wir S-BahnerInnen vom "AKTIONSAUSSCHUSS 100% S-BAHN" unterstützen den S-Bahn-Tisch weiterhin aktiv! ]
Donnerstag, 29. März 2012
Donnerstag, 15. März 2012
Donnerstag, 8. März 2012
Ausschreibung im Anzug = Niedriglohn in Uniform!
DB Regio in der Ausschreibungsmühle
Über jeder kleinen Schraube, jeder Minute Arbeitszeit schwebt das Schwert des Wettbewerbs. Bei jeder Gelegenheit wird gesagt: „Wir wollen eure Löhne nicht kürzen“. ... „Meint ihr, uns macht es Spaß, immer mehr aus den Schichten rauszuquetschen?“ ... „Die Wettbewerber schlafen nicht! ... Wir müssen besser werden, um in diesem harten Kampf bestehen zu können!“ ... „Der Bessere wird gewinnen!“ Wer kämpft hier gegen wen? Wer hat denn bisher immer gewonnen?
Für die Ausschreibung müssen meist neue Züge beschafft werden. Dann ist das Gejammer immer groß. Alles sei so teuer. Die Politik zwinge die Firmen zu unmöglich hohen Investitionen. Das gehe nur wenn sich Personal in den Werkstätten, Rangierpersonale auf den Bahnhöfen einsparen lässt. Zugbegleiter werden zu Servicekräften, weil der Lokführer alles ganz bequem übernehmen könne. Schwupps sind ein paar Lohngruppen flöten gegangen. Inzwischen schufften bei Regio Zugbegleiter für 8,50€ auf den Zügen.
Im Frühjahr 2009 hatte Regio die Strecke Wismar-Rostock-Tessin gewonnen. Den Betrieb gab die DB jedoch an die RSAG (Rostocker-Straßenbahn AG) als Subunternehmen weiter. Sämtliche Fahrzeuge und die Wartung blieben bei der DB. Kollegen, die aus familiären oder sonstigen Gründen vor Ort blieben und zur RSAG wechseln mussten, hatten Gehaltseinbußen von 35 Prozent!
Im Dezember 2011 hat die RSAG die Strecke nach Graal-Müritz von der DB übernommen. Diesmal ganz ohne Ausschreibung!
Im Schienenbereich sind bei der DB seit 1994 ca. 165.000 Jobs auf der Strecke geblieben. Die tatsächliche Richtgröße ist die »Wertschöpfung je Vollzeitperson«. Je weniger Vollzeitpersonen, desto besser. Mit einer erheblich gesteigerten Arbeitsintensität wurde die Wertschöpfung mehr als verdoppelt. Der Umsatz je Beschäftigten stieg auf das Dreifache. Der Gewinn von Regio betrug 2010 729.000.000 Euro.
Regio-Chef Frank Sennhenn nannte Großbritannien, wo das Zugfahren seit den 90er-Jahren sehr viel teurer geworden ist, als Vorbild: "In fünf Jahren werden wir in Deutschland einen ähnlichen Nahverkehrsmarkt haben, wie er heute in England existiert."
Die Länder bekommen immer mehr Probleme, Betreiber für die Strecken zu finden. Bisher hatte Regio an fast jeder Streckenausschreibung teilgenommen. "Ich würde keine Wette eingehen, dass das 2010 und in den Folgejahren so bleibt." so Sennhenn. Die Unternehmen meinen, es liege an den bisherigen Bruttoverträgen. Hierbei wird der Betrieb vom Besteller komplett bezahlt. Dafür darf der Besteller die Takte und Beschaffenheit der Fahrzeuge bestimmen. Die Ein-nahmen müssen an den Verkehrsverbund abgeliefert
werden.
Sennhenn sagt zu den Bruttoverträgen: "Damit haben sie systematisch unternehmerische Gestaltungsmög-lichkeiten unterbunden und die Wertschöpfungstiefe reduziert."
Bei Nettoverträgen würden die Verkehrsverbünde weniger Zuschüsse zahlen. Dafür kassiert das Unternehmen die Fahrgeldeinnahmen direkt ab. Damit entstünden „Anreize“, die Kundenzahl und damit die Ticketerlöse zu steigern. Auch über die Taktdichte und die Zuglängen könnten die Unternehmen dann „freier“ entscheiden. Wenn es sich nicht lohnt, könnte auch ein Bus fahren. Dies sei, „im Regionalverkehr die einzige Chance auf Wachstum.“ so Sennhenn. VDV - Geschäftsführer Oliver Wolff sagt: „Es ist sehr anstrengend, im Schienenpersonennahverkehr Geld zu verdienen“. Der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft Schienenpersonennahverkehr Wewers stimmt mit ein: „Es muss wieder mehr Spaß machen, und Geld zu verdienen sein. Dann gerät auch der Wettbewerb wieder in Fahrt.“
Bei den Privaten klappt alles besser...?
Den „Privatbahnen“ liegen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter natürlich auch ganz besonders am Herzen. Ein Benex-Chef: "Einheitliche Löhne auf DB-Niveau wird es mit uns nicht geben." ... „Wettbewerb setzt regional unterschiedliche Löhne voraus, ...“ Ganz genau!!!
agillis war überzeugt, nach der gewonnenen Ausschreibung beim Personalpoker zwei Asse im Ärmel zu haben. Erstens: "Wenn es soweit ist, dass wir die Strecken befahren, rennen uns die Lokführer von Regio die Türen ein“. Zweitens: osteuropäische Arbeitnehmer werden nach Aufhebung der EU-Arbeitsbeschränkungen als Billigkräfte massenweise zur agilis strömen. Sind die Lohnunterschiede aber für den Wettbewerb zu gering, wird gern in den Nachbarländern gewildert.
Als die ODEG den Zuschlag für die RE-Linien 2 und 4 bekam tönten die Chefs: Dies sei eine „... klare Bestätigung der Servicequalität, welche die ODEG in Ostdeutschland bietet“, man freue sich „... auf die spannende Aufgabe“ und werde diese „... mit viel Ehrgeiz umsetzen“
Geld verdienen
Dass der DB Konzern die S-Bahn so an die Wand gefahren hat, war kein Unfall oder ein Management-fehler. Das Chaos ist eine Folge des Privatisierungspro-zesses. Statt alles rückgängig zu machen, wird jedoch der Prozess vorangetrieben. – nur unter neuen Bedingungen. In Zukunft kauft der Senat die Züge oder übernimmt die Kredite. Außerdem muss die Belegschaft aufgeteilt werden, um euch gegeneinander in Konkurrenz zu setzen.
Nur so lässt sich wieder ordentlich „Geld verdienen! „Die Besseren“, die Gewinner in diesem System
des Wettbewerbs, sind die Unternehmer, Aktionäre und Banken. Zehn Prozent reichsten Deutschen be-sitzen ein Privatvermögen von ungefähr 5.160.000.000.000€! (Quelle: DIW und Finanzministerium 2012) Davon könnte die S-Bahn unter den heutigen Lohn- und Arbeitsbedingungen ca. 20.640 Jahre fahren!
Die Hohenzollersche Landesbahn (HzL) betreibt einen Ringzug. Weil der HzL Lokführer fehlen, fallen viele Ringzüge aus. Der HzL-Vorstandsvorsitzende grübelt: „Vielleicht hätten die Abtrünnigen einfach keine Lust mehr „im Ring zu fahren“. Wäre es nicht an der Zeit, diesen Kreislauf zu durchbrechen?
Kein Problem wird sich durch die Ausschreibung der S-Bahn lösen lassen!
Viele Grüße von uns bereits ausgeschriebenen Kollegen im Regionalverkehr
Donnerstag, 23. Februar 2012
Sehr geehrter Herr Wowereit,
wir wenden uns an Sie, den Regierenden Bürgermeister von Berlin, in Sorge um unsere Arbeitsplätze, in Sorge um unsere Zukunft und die unserer Familien.
Wir, das ist der „Aktionsausschuss 100% S-Bahn“, legitimiert durch unsere Kollegen, die mit ihren Unterschriften die Gründung dieser, ihrer Interessenvertretung initiiert haben.
Wir wissen, dass Sie als Regierender Bürgermeister hohe Verantwortung für diese Stadt, ihre Bürger und Gäste tragen. Ein verlässlicher, öffentlicher Personennahverkehr ist unabdingbar für die Metropole Berlins und somit Teil Ihrer Verantwortung.
Dem Koalitionsvertrag zwischen Ihrer Partei, der SPD, und der CDU entnehmen wir, dass beabsichtigt ist Teilabschnitte der Berliner S-Bahn auszuschreiben, um einerseits den bestmöglichen Betreiber für einen hochwertigen S-Bahnbetrieb zu finden und andererseits Kosten für das Land Berlin einzusparen.
Voraussetzung für einen „diskriminierungsfreien Zugang“ anderer Betreiber zur Berliner S-Bahn ist zunächst die Trennung von Netz und Betrieb. Mit dieser strikten Trennung hätte jedoch kein zukünftiger Betreiber Einflussmöglichkeit auf die Netzinfrastruktur. Das Fehlen von Weichen, Abstellanlagen und Zugtauschmöglichkeiten wirkt sich bereits heute negativ auf den Betrieb aus.
Das Management der Berliner S-Bahn hat im Auftrag des DB Konzerns das S-Bahnnetz bereits in drei Teilnetze (Ring, Stadtbahn und Nord/Süd) aufgeteilt. Der Fahrbetrieb wurde organisatorisch in eine relativ eigenständige Organisationseinheit aufstellt und deren Mitarbeiter dispositiv den Teilnetzen ebenso zu geordnet, wie auch die Fahrzeugflotte.
Faktisch ist dies ein vorweggenommener „Wettbewerb“ und die Herstellung eines eigenständigen Eisenbahnverkehrsunternehmens innerhalb der bestehenden Strukturen der S-Bahn. Unsere praktische Erfahrungen belegen schon jetzt, dass sowohl im Regelbetrieb wie aber vor allem im Störungsfalle das Leitungs- und Störungsmanagement schwerfälliger reagiert. Der ganzheitliche Betrieb der S-Bahn ist somit kaum möglich. Ebenso ist dieser notwendige einheitliche Prozess unter den Bedingungen verschiedener Betreiber, die dazu auch noch in Konkurrenz zu einander stehen, nicht herstellbar.
Die Berliner S-Bahn, das sind aber auch wir, die Mitarbeiter in den Werkstätten, Stellwerken, Führerständen und auf den Bahnsteigen, die zumeist Bürger dieser Stadt sind.
Ganze Familien sind bei der Berliner S-Bahn beschäftigt, oft über Generationen hinweg. Wir sind gerne S-Bahner und sind uns unsere Verantwortung für den öffentlichen Nahverkehr und den Puls dieser Stadt bewusst. Wir sind wie eine große Familie, in der man die persönlichen Interessen hinter das Wohl der Gemeinschaft anstellt, damit die Bahnen auch in der Nacht, an Sonn- und Feiertagen durch unsere Stadt fahren.
Wir und unsere Familien gewährleisten den Betrieb der Berliner S-Bahn:
Unsere Großeltern, hielten in den Jahren des Krieges den Verkehr aufrechter; unsere Eltern machten in den schweren Jahren der Nachkriegszeit die S-Bahn wieder zu einem Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs und wir, die heutige Generation, brachten nach dem Fall der Mauer die Berliner wieder zusammen.
Wir sind es, die schon einmal miterleben mussten, wie die S-Bahn in den Jahren 2008/2009 durch Arbeitsplatzabbau, Arbeitsverdichtung und Optimierung renditeorientiert ausgerichtet werden sollte, bis zu deren totalem Zusammenbruch.
Wir sind es, die, nachdem die alte Geschäftsführung sich der Verantwortung entzogen hat, mit all unserem Wissen und Können und mit hoher Einsatzbereitschaft, unter Zurückstellung persönlicher Interessen die S-Bahn wieder flott gemacht haben.
Wir sind es, die in den Wintern 2009/10 und 2010/11, als die Geschäftsführung anscheinend den Betrieb schon aufgegeben hatte, unsere S-Bahn „am Rollen“ hielten.
Von unseren Fahrgästen, den Bürger dieser Stadt, wissen wir, dass sie unser Engagement und unsere Einsatzbereitschaft zu würdigen wissen.
Wir wenden uns an Sie, den stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, die Leistungen unserer Kolleginnen und Kollegen entsprechend zu gewichten und nicht Teil eines Wettbewerbes werden zu lassen, der zu großen Teilen nur über die Lohnkosten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geführt wird.
Hochachtungsvoll
Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter,
S-Bahnerinnen und S-Bahner
vom Aktionsausschuss 100% S-Bahn
Aktionsausschuss.blogspot.com
Aktionsausschuss@googlemail.com
Mittwoch, 15. Februar 2012
Dienstag, 14. Februar 2012
BVG Verkehrsvertrag
Wer seine Aufgaben laut Vertrag nachkommt, muss auch nicht die Öffentlichkeit scheuen. Die Forderung von der Berliner SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, die S-Bahn Verträge offenzulegen, wurde nun von der Realität überholt. Wer zu spät kommt ...
Montag, 13. Februar 2012
Mittwoch, 1. Februar 2012
Samstag, 14. Januar 2012
Mit Befremden müssen wir miterleben wie sich die Politik und vor allem die Deutsche Bahn auf die Ausschreibung der S-Bahnbetriebsleistung intensiv vorbereitet. Damit beteiligt sich der Bahnkonzern nicht nur aktiv an der Zerschlagung des einst erfolgreichsten Berliner Unternehmens im öffentlichen Nahverkehr, sondern auch aktiv am Abbau und der Ausgliederung unserer Arbeitsplätze.
Die Planungen des Bahn Konzerns über einen zu schaffenden Fahrzeugpool, aus dem sich potentielle Betreiber Fahrzeuge für den ausgeschriebenen S-Bahnverkehr bedienen können, offenbart die ganze Perfidie vom sogenanntem diskriminierungsfreien Wettbewerbszugang, sichert sich doch der Konzern auch über diesen Weg seinen Anteil an Profit. Für uns Mitarbeiter heißt das, Serviceleistungen und damit in Folge alle Leistungen rund um die Berliner S-Bahn stehen damit zu Disposition. Welche Folgen hat das für die Arbeitsplätze der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner unserer Region?
Lieber Kollege Kirchner,
Du weißt selbst, dass der europäische Gerichthof Tariffreiheit verlangt, um die sogenannte Diskriminierungsfreiheit zu garantieren, um letztlich die Profitsicherung der am Verkehrsmarkt beteiligten Unternehmen zu sichern. Es sichert nicht die Interessen der Mitarbeiter, der Gewerkschaftsmitglieder, der Brandenburger und der Berliner Bürger. Alle bestehenden Tarif- und Sozialstandards sind massiv bedroht.
Wir fragen Dich: Ist es nicht die Aufgabe unserer Gewerkschaft die Interessen aller Mitarbeiter zu vertreten! Die S-Bahn als 100% integriertes Unternehmen zu verteidigen! Dafür haben wir eine eindeutige Beschlusslage des DGB und auch der EVG! Wir fordern unsere EVG auf, durch den Einsatz aller gewerkschaftlichen Kräfte, wenn notwendig auch im solidarischen Miteinander mit der GDL, für die Rücknahme aller Privatisierungs- und Kürzungsmaßnahmen kämpfen. Kämpfen um den Erhalt von Arbeitsplätzen, Tarif- und Sozialstandards.? Wir müssen Ausgründungen von Leistungen verhindern und die zur Verfügungsstellung aller finanziellen und materiellen Mittel, zur Wiederherstellung der S-Bahn erstreiten.
Wir erwarten von unserer Gewerkschaft, der EVG, gewerkschaftlichen Druck aufzubauen, um unsere Forderungen durchzusetzen. Verhandlungen mit dem Senat zu führen und für die Durchsetzung unserer Interessen alle gewerkschaftlichen Kampfmittel einzusetzen und wenn notwendig auch durch organisierte Streiks. einer beispiellosen Willensbekundung unseren Aktionsausschuss beauftragt Euch ihren Willen zum Erhalt unserer Berliner S-Bahn zu 100% aus einer Hand zu übermitteln.
Info: Aktionsausschuss.blogspot.com
Der Gewerkschaftsübergreifende "Aktionsausschuss 100% S-Bahn" und Mitglieder der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Berliner S-Bahn, sehen derzeit in den vorhandenen und in den fehlenden Aktivitäten ihrer Vertreter in der Ortsgruppe und im Betriebsrat der S-Bahn Berlin nicht, wie die Arbeitsplätze aller S-Bahner dauerhaft erhalten und zumindest auf dem derzeitigen Lohn- und Sozialniveau gesichert werden.
Die Beschwerden, Forderungen und Initiativen von Mitgliedern der GDL, Mitgliedern anderer Gewerkschaften und weiterer Beschäftigter zur Situation und Zukunft der S-Bahn und die der S-Bahner, wurden bisher weder beantwortet noch wurde mit den eigenen Gewerkschaftsmitgliedern gemeinsame Lösungen und Wege für eine sichere Zukunft aller S-Bahner gesucht, bzw. zumindest diskutiert. So sieht der "Aktionsausschuss 100% S-Bahn" und sehen Mitglieder der GDL Ortsgruppe S-Bahn Berlin einen dringenden Handlungsbedarf bei der GDL. Die rein förmliche Beteiligung des GDL Bezirks BSB am Berliner S-Bahn Tisch für ein Volksbegehren, kann und wird unsere Zukunft als S-Bahner nicht umfassend gestalten können. In einer Pressemitteilung des GDL Bezirksvorsitzenden Berlin/Sachsen/Brandenburg vom 23.12.2011, spricht sich dieser, die GDL Mitglieder bei der Berliner S-Bahn ungefragt, für die Teilzerschlagung, der Trennung von Netz und Betrieb, aus. Dabei stellt sich die Frage, wie ein komplexes System wie die Berliner S-Bahn so noch reibungslos funktionieren soll. Schon jetzt, wo innerhalb der bestehenden S-Bahn Berlin GmbH der Fahrbetrieb organisatorisch und räumlich von der Infrastruktur (der Betriebszentrale) und von den Werkstätten getrennt wurde, sind schon erste Ausfallerscheinungen wegen unterschiedlicher Zuständigkeiten und Kommunikationsproblemen zu sehen. Auch die Antwort darauf, wie der in der Pressemitteilung gewünschte Erhalt des Betriebes der Berliner S-Bahn aus einer Hand erreicht werden soll, bleibt völlig offen. Daher ruft der "Aktionsausschuss 100% S-Bahn" die offiziellen Vertreter der GDL in den Ortsgruppen, Bezirken und im Hauptvorstand auf, gemeinsam mit den Mitgliedern der GDL und allen von der Zerschlagung der Berliner S-Bahn bedrohten Kolleginnen und Kollegen eine gemeinsame Antwort zu finden und danach kompromisslos zu handeln.
Kein Gewerkschaftsmitglied kann und wird es hinnehmen wollen, dass die Vertreter und Mitglieder ihrer Gewerkschaft eine unterschiedliche Sprache sprechen. Insbesondere bei einer so entscheidenden Fragen, wie den sicheren Erhalt aller Arbeitsplätze auf höchstem Sozial- und Lohnniveau und der Wiederherstellung einer einst modernen und funktionierenden S-Bahn für Berlin und seine Gäste. Und das als integriertes Unternehmen (100% S-Bahn), wo mit dem Betrieb der S-Bahn die Fahrgäste und auch die S-Bahner im Mittelpunkt stehen. Die Mitglieder der GDL haben genau die Kampferfahrene, logistisch und finanziell ausgestattet Gewerkschaft, um den Widerstand und Kampf zu beginnen. Wenn nötig bis hin zum gewerkschaftlichen Streik. Bevor politische und unternehmerische Tatsachen geschaffen werden, sollte mit dem Willen aller S-Bahner und den Gewerkschaften ein übergreifender und geschlossener Widerstand aller S-Bahner gegen die Privatisierungs- und Zerschlagungspläne der Unternehmen, Politik und Banken aufgebaut werden.
Der "Aktionsausschuss 100% S-Bahn" ruft mit diesem Brief alle Gewerkschafter und S-Bahner zum Widerstand und Kampf auf! Gegen die politischen und unternehmerischen Pläne, für den Erhalt unserer Arbeitsplätze und für die Wiederherstellung der S-Bahn! Es wird jeden von uns treffen, wenn wir nicht jetzt als Gewerkschafter und S-Bahner eine Sprache sprechen!
Bertolt Brecht
Info: Aktionsausschuss.blogspot.com
Donnerstag, 12. Januar 2012
Die Kosten für Berlin, die Rechte gegenüber dem Betreiber (was auch immer damit gemeint ist) sollen also gegenüber den Interessen der Fahrgäste und Beschäftigten ausgewogen berücksichtigt werden? Können sie nicht, denn die Interessen der Fahrgäste und Beschäftigten können und dürfen nicht den Interessen der Betreiber gleichgestellt, sondern im Vordergrund einer zukünftigen S-Bahn stehen!
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