Willkommen

[ FÜR DIE VOLLE WIEDERHERSTELLUNG DER S-BAHN UND DEN ERHALT UNSERER ARBEITSPLÄTZE! ]

[ GEGEN DIE VON DER BUNDESREGIERUNG UND DEM BERLINER SENAT POLITISCH GEWOLLTEN, SOWIE VON DER EVG UND GDL BEGLEITETEN AUSSCHREIBUNG, ZERSCHLAGUNG UND PRIVATISIERUNG DER S-BAHN! ]

[ FÜR DIE HERBEIFÜHRUNG DER VON MEHR ALS 1000 S-BAHNERINNEN GEFORDERTEN GESATMBETRIEBSVERSAMMLUNG ALLER BEI DER S-BAHN BESCHÄFTIGTEN, WÄHREND IHRER ARBEITSZEIT! ]

Mehrmals im Monat trifft sich der übergreifende und für alle Kolleginnen und Kollegen offene AKTIONSAUSSCHUSS 100% S-BAHN!

[ Nächstes Treffen: Mittwoch - 19.11.2014 - 18.oo Uhr ]

[ Zusammen mit: Bahn-fuer-alle.de & S-Bahn-Tisch.de ]
[
Ort: Attac-Treff // Grünberger Str. 24 // 10243 Berlin ]


[
Kontakt ] Aktionsausschuss@googlemail.com


[ Wir S-BahnerInnen vom "AKTIONSAUSSCHUSS 100% S-BAHN" unterstützen den S-Bahn-Tisch weiterhin aktiv! ]

Sonntag, 4. Mai 2014

Together Now!


Eine Initative von LKW-Fahrern!
Mehr Informationen dazu unter:
http://www.kraftfahrerclubsdeutschland.de/


Von wegen Easy Rider
In Berlin demonstrieren LKW-Fahrer gegen ihre Arbeitsbedingungen – und den europäischen Konkurrenzkampf auf den Straßen.
Stundenlöhne von zum Teil unter 5 Euro und überlange Arbeitstage - in Berlin haben am Samstag Trucker gegen Lohndumping und schlechte Arbeitsbedingungen protestiert.

„Wir sind nicht eure Sklaven, sondern eure Versorger“, so die Parole. Ingo Schulze vom Kraftfahrerclub Deutschland hatte die Proteste mit vorbereitet. Er beklagt das stetige Sinken der Löhne in den letzten Jahren – aber auch, dass nur zehn LKW am Samstag am Brandenburger Tor, dem Ort der Abschlusskundgebung, stehen. „Wir haben es wieder nicht geschafft, die Masse der LKW-FahrerInnen zu mobilisieren“, so Schulze. Allerdings protestierten zeitgleich Fahrer auch in Den Haag, Rom, Stockholm, Oslo, Kopenhagen und Madrid.
...

Mittwoch, 9. April 2014

Eine klare Antwort auf die Privatisierungspolitik der Bundesregierung

 

20 Jahre falsche Privatisierungspolitik rächen sich / Steuergelder sind keine Gewinne

Aktive der Umweltorganisation ROBIN WOOD, des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac und vom Bündnis „Bahn für Alle“ haben heute vor der Zentrale der DB Mobility Logistics im Frankfurter Bankenviertel für eine bessere Bahn unter demokratischer Kontrolle demonstriert. Dort stellt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, heute die Bilanz für das Geschäftsjahr 2013 der Presse vor.
ROBIN WOOD-Aktive entrollten ein zwanzig Quadratmeter großes Transparent mit der Aufschrift: „Flächen- und Bürgerbahn statt Profitwahn! 20 Jahre Bahnreform - Kein Grund zum Feiern: Belegschaft im Schienenbereich halbiert, mehr als 1000 Bahnhöfe geschlossen, 7000 km Schiene stillgelegt, tausende Schalter geschlossen“. Weitere AktivistInnen hielten überdimensionale Bahnkellen in die Höhe, die auf ihrer roten Stopp-Seite u.a. „Netzabbau“, „Stellenabbau“, „Bahnhofsschließung“, „Großprojekte“ und „Stuttgart 21“ signalisieren. Auf der grünen Go-Seite stehen Merkmale einer Bahn der Zukunft wie „Umweltverträglich“, „Flächenbahn“, „Service“ und „Transparenz“.
Das Bündnis „Bahn für Alle“ hat wie in den Vorjahren einen Alternativen Geschäftsbericht der DB AG erstellt, der die Geschäftspolitik kritisch unter die Lupe nimmt. Der Gewinn ist im vergangenen Jahr um die Hälfte gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Bernhard Knierim vom Bündnis „Bahn für Alle“ erläutert das Ergebnis: „Erneut ist der bescheidene Gewinn überwiegend aus Steuermitteln finanziert. Die DB AG scheitert als globaler Logistiker, sie hält trotz milliardenschwerer, staatlicher Zuschüsse das Netz nicht instand und muss nicht nur in Mainz dringend mehr echte Bahnerinnen und Bahner einstellen.“
Vor zwanzig Jahren wurden Bundesbahn und Reichsbahn im Zuge der Bahnreform als Deutsche Bahn Aktiengesellschaft privatrechtlich organisiert. „Damit wurde die Möglichkeit einer demokratischen Steuerung weitgehend aufgegeben. Eine Kapitalprivatisierung ist im Koalitionsvertrag nicht ausgeschlossen. Eine Bürgerbahn der Zukunft muss zurück unter demokratische Kontrolle und in der öffentlichen Hand bleiben“, so Winfried Wolf von der Expertengruppe „Bürgerbahn statt Börsenwahn“.
„Das Hauptproblem im deutschen Bahnnetz sind die unzureichend ausgebauten Knoten und die geplünderte Kapazität durch die 60.000 herausgerissenen Kreuzungen und Weichen. Sie sind der Hauptgrund für die Verspätungen der Bahn“, sagt Heiner Monheim, Bahnexperte und Professor für Raumentwicklung an der Universität Trier.
„Die DB AG hat das Verkehrsmittel der Zukunft in der Hand und ruiniert es für die Klimakiller von gestern“, sagt Monika Lege, Verkehrsreferentin bei Robin Wood. „Die Zahlenakrobatik von Bahnchef Grube verschleiert den verkehrspolitischen Irrsinn. Dieser gipfelt in Stuttgart 21, wo die DB AG mit gigantischen Summen im Ergebnis Kapazitäten im Schienenverkehr abbaut.“ Bahnchef Grube beziffert den Sanierungsbedarf für das über Jahre unzureichend in Stand gehaltene Bahnnetz auf 30 Milliarden Euro. Für den Stuttgarter Kellerbahnhof hat die Bahnspitze vor einem Jahr eine weitere Kostensteigerung auf 6,8 Milliarden Euro durchgewunken. „Dieses Geld fehlt für einer besseren Bahn für Alle“, so Lege
Alle vier BilanzkritikerInnen sind sich einig, dass die Parlamente und Verkehrsministerien von Bund und Ländern dringend eine neue Bahnpolitik einleiten müssen.
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Den Alternativen Geschäftsbericht für das Jahr *2013* können Sie als pdf-Datei downloaden:
http://www.bahn-fuer-alle.de/media/docs/2013/AltGeschBer2012.pdf
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Hinweisen möchten wir Sie außerdem auf die Konferenz „Kopf machen in der Bahnpolitik. 20 Jahre Bahnreform - 20 Jahre Stuttgart 21“ vom 25. bis 27. April im Rathaus Stuttgart:
http://www.bahn-fuer-alle.de/pages/konferenz.php

Pressemitteilung vom Bündnis „Bahn für Alle“, Berlin 27.03.2014

Freitag, 28. März 2014

Transportarbeiter in Europa wehren sich gegen Sozialdumping!

[ Samstag / o3. Mai 2014 / Aktionstag im Europäischen Transport ]

Wir S-Bahner vom „Aktionsausschuss 100% S-Bahn“ in Berlin unterstützen den Aktionstag der Transportarbeiter [ 03.Mai 2014 ] in Berlin und Europa!
 
Wir rufen jeden Eisenbahner, LKW-Fahrer, Logistiker, Kurier-Fahrer, Disponent, Taxi-Fahrer, Transporteur, Bus-Fahrer, Mechaniker, Spediteur ... zur aktiven Teilnahme für einen beeindruckenden Konvoi bei der Sternfahrt in Berlin und zur Kundgebung auf!!
Uns alle verbindet eine Tatsache. Abgeordnete und Kommissare der EU sorgen mit ihren Richtlinien und Verordnungen dafür, dass wir mit unserer Arbeit in ganz Europa einem Lohndumping und sozialen Niedergang unterworfen werden. Ein Niedergang, der neben uns Transportarbeitern auch unsere Familien trifft. Dies schafft Umstände, mit denen wir in ganz Europa oft nur noch Arbeit zu Duminglöhnen und schlechten Arbeitsbedingungen finden.
Das bedeutet, ein Wettbewerb der in ganz Europa auf dem Rücken von uns Beschäftigten bzw. Beschäftigungslosen ausgetragen wird. Selbst Unternehmen, die sich dem Wettbewerb über die Lohnkosten entziehen wollen, werden schnell von der mittlerweile in ganz Europa gesetzlich verankerten Politik des Wettbewerbs liquidiert. Und damit unsere Arbeitsplätze.
So ist es für uns Transportarbeiter unumgänglich, die EU Politik der Liberalisierung unserer Arbeit und unseres Leben in ganz Europa zu stoppen. Nur so können wir den Wettbewerb unter uns Beschäftigten auch beenden. Wir dürfen uns nicht von der Politik gegeneinander ausspielen lassen. Ob hierzulande, oder in anderen Ländern, wir sind alle ebenso betroffen.
Bisher sind die etablierten Gewerkschaften nicht den Weg gegangen, diesen Wettbewerb auf unserem Rücken in ihrer Ursache zu bekämpfen. Stattdessen kämpfen sie sich nur an den Auswirkungen der neoliberalen EU Politik ab. Gerade in der Transportbranche, die den Wettbewerb auf Kosten der Beschäftigten am Laufen hält, zeigen sich die Gewerkschaften uninteressiert, deren unsoziale Ursachen in ganz Europa mit den Betroffenen zu bekämpfen.
Insbesondere in unserer Transportbranche werden wir Beschäftigten dem Lohndumping und sozialen Niedergang überlassen. Dort wo Gewerkschaften uns Beschäftigte überhaupt noch organisieren, geht ihr Engagement oft nicht über die Verwaltung des Status Quo hinaus. So bleibt uns Beschäftigten in der Transportbranche, und darüber hinaus, keine andere Wahl, als uns um die Verbesserung unserer Situation selber zu kümmern, selber dafür zu kämpfen!
Indem wir gemeinsam und übergreifend den Wettbewerb auf Kosten von uns Beschäftigten in Frage stellen, und die unsoziale Politik der EU Kommissare aktiv ablehnen, werden wir unsere Situation auch verbessern können. Indem wir den Wettbewerb über unsere Löhne in ganz Europa eine Absage erteilen, können wir zusammen ein soziales Europa erreichen!

Mehr Infos: KraftfahrerclubsDeutschland.de 
 

Samstag, 1. März 2014

Liberalisierte Fehlschläge gehen weiter

Gewerkschafter fordern Ablehnung des Eisenbahnpakets im EU-Parlament


Am Dienstag protestierten rund 3000 Eisenbahner in Straßburg. Dort stimmt das EU-Parlament heute über die weitere Liberalisierung in Europa ab. 

Einen Tag vor der Abstimmung des EU-Parlaments über das »4. Eisenbahnpaket« der EU-Kommission demonstrierten am Dienstag rund 3000 Eisenbahner aus ganz Europa vor dem Straßburger EU-Parlament gegen eine weitere Liberalisierung ihrer Branche und eine Einschränkung des Streikrechts im Eisenbahnwesen. Sie waren einem Aufruf des Dachverbands Europäische Transportarbeiterföderation (ETF) gefolgt. Während einer mehrstündigen Kundgebung in Sichtweite des weiträumig abgesperrten Parlamentsgebäudes kritisierten sie die von EU-Verkehrskommissar Siim Kallas vorangetriebene Zielsetzung, die bestehenden und bisher überwiegend noch in öffentlichen Händen befindlichen Bahngesellschaften aufzuspalten. Damit werde der Prozess der Zerschlagung und Privatisierung nach britischem Vorbild vorangetrieben.

Angereist waren Gewerkschaftsdelegationen aus zahlreichen europäischen Ländern. Allein die bundesdeutsche Bahngewerkschaft EVG und französische Bahngewerkschaften hatte jeweils rund 1000 Mitglieder mobilisiert. »Wir sind wütend, Hände weg von unserer Bahn« hatten sie auf ein riesiges Transparent geschrieben.

»Wenn Netz und Betrieb voneinander getrennt werden, hat das katastrophale Folgen«, warnte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner. So könne der Konzern Deutsche Bahn heute noch beispielsweise berufsunfähige Lokführer umschulen und in anderen Bereichen einsetzen. Bei einer Zerschlagung drohe den Betroffenen die Arbeitslosigkeit. Auch im Betriebsalltag sei die organisatorische Trennung in separate, oftmals gegeneinander arbeitende Firmen hinderlich und teuer. »Wenn jeder nur noch seine eigenen Interessen verfolgt, schadet das Beschäftigten und Kunden und macht das System Schiene letztlich unattraktiv«, so Kirchner. Der Gewerkschafter kritisierte zudem, dass das »4. Eisenbahnpaket« im Falle eines Arbeitskampfes eine Art Notdienst für den öffentlichen Verkehr und damit faktisch eine Einschränkung des Streikrechts vorsehe. »Das ist völlig inakzeptabel«, so Kirchner.

Die Beschäftigten stimmen ihm zu. »Rad und Schiene gehören im Interesse von Sicherheit, Qualität und guter Arbeit in einem Unternehmen zusammen«, so der Luxemburger Guy Greivelding. Julian Eisenberger, Auszubildender und angehender Lokführer aus Hessen, hatte noch bis tief in die Nacht kunstvoll ein eigenes Plakat mit der Aufschrift »Liberalisierung? Jetzt reicht’s uns« angefertigt. »Die Eisenbahn soll nicht zum Gelddrucken da sein, sondern als staatliche Dienstleistung für den Bürger«, ist er überzeugt.

Auf eigene Faust angereist war der Lokrangierführer Volker Blaschke aus dem holsteinischen Itzehoe. Von »Wettbewerb« auf den Schienen hält er gar nichts: »Der findet nur auf dem Rücken der Eisenbahner statt, denn die Kosten für Fahrzeuge und Trassen sind fix, variabel sind nur die Löhne und Sozialabgaben.« Berliner S-Bahner waren um vier Uhr früh aufgebrochen und hatten ein eigenes Transparent mit der Aufschrift »100 Prozent S-Bahn - keine Ausschreibung« mitgebracht. »Bei der S-Bahn will keiner eine Ausschreibung, die Zerschlagung wirft schon längst ihre Schatten voraus«, sagte S-Bahn-Betriebsrat Peter Polke.

»Liberalisierung und Privatisierung in Europa zeigen weltweite Folgewirkung«, erklärte Mac Urata von der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF). Er berichtete über jüngste erbitterte wochenlange Eisenbahnerstreiks gegen die beabsichtigte Bahnprivatisierung in Südkorea.

»Die Demonstration ist ein hoffnungsvolles Zeichen«, sagte Uwe Larsen Röver, DB-Betriebsrat aus Halle. Er bedauerte, dass die Lokführergewerkschaft GDL nicht zur Teilnahme aufgerufen hatte. Demgegenüber war die norwegische Lokführergewerkschaft NLF in Straßburg vertreten. »Die Liberalisierung in der EU hat auch für uns in Norwegen negative Konsequenzen«, erklärte NLF-Sprecher Oystein Aslaksen. Im Nachbarland Schweden sei die Liberalisierung seit Ende der 1980er Jahre noch weiter gediehen als selbst in England und habe sich als totaler Fehlschlag erwiesen. »Die machen unsere Infrastruktur kaputt«, kritisierte auch der dänische Zugbegleiter Erik Bach und stellte die Eisenbahnliberalisierung in einen Zusammenhang mit ähnlichen Prozessen in den Bereichen Energie, Post und Wasser.

»Für uns gehört die Eisenbahn zu den öffentlichen Aufgaben«, erklärte die deutsche EU-Abgeordnete Sabine Wils (LINKE) in der anschließenden Parlamentsdebatte. Sie warnte vor einer Verschlechterung der Qualität und Sicherheit im Bahnverkehr.

Die Abstimmung im Plenum über eine erste Stellungnahme zum 4. Eisenbahnpaket ist für heute Mittag vorgesehen. Die EU-Kommission hatte das vierte Eisenbahnpaket im Januar des vergangenen Jahres vorgelegt. Verhandlungen über die endgültige Fassung des Eisenbahnpaktes zwischen dem EU-Parlament und den nationalen Regierungen beginnen voraussichtlich im Herbst.

Von Hans-Gerd Öfinger, Straßburg - 26.02.2014 - Neues Deutschland:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/925237.liberalisierte-fehlschlaege-gehen-weiter.html

Sonntag, 2. Februar 2014

Diese Unternehmen wollen den Ring befahren

Seit Dienstag ist bekannt, dass sich die Deutsche Bahn nur mit ihrer Tochterfirma S-Bahn Berlin um den Zugbetrieb auf dem Ring bewerben wird. Im Rennen sind aber noch andere, internationale Firmen. Eine Übersicht der Bewerber gibt es hier. 


/ Deutsche Bahn // Bombardier - RATP // National Express // MTR - Alstom /

Derweil laufen die Verhandlungen zwischen diesen Unternehmen und Konzernen mit dem Senat von Berlin, über die tatsächlichen Ausschreibungsbedingungen, auf Hochtouren. Hinter, für uns davon betroffenen S-Bahn Fahrgästen und Beschäftigten, verschlossenen Türen. Ist das noch Demokratie, oder schon eine parlamentarische Diktatur, durch die uns regierende Politik zusammen mit den Konzernen?

Dienstag, 28. Januar 2014

S-Bahn Chaos mit und ohne Ansage

Ohne Worte kann der sich nun wiederholte Wintereinbruch im S-Bahn Verkehr festgehalten werden. Alle wussten es schon vorher, insbesondere die Presse die gerne mit großen Buchstaben unverhohlen auf DIE S-Bahn einschlägt.

Doch eingeschlagen wird damit nur auf die S-Bahn Beschäftigten. Keiner der für Chaos und Krise verantwortlichen Manager zeigen sich während chaotischer Situation bei der S-Bahn auf den überfüllten Bahnsteigen und in den Zügen. Dort wo sich der Mob wütender Fahrgäste auf die letzten verbliebenen S-Bahn Beschäftigten stürzen, angestachelt von den Gazetten in dieser Stadt, die nur von DER S-Bahn und nicht von den verantwortlichen Managern und Politikern schreibt.

Insbesondere waren und sind es die Züge die für “Störungen im Betriebsablauf“ sorgen. Die eigentliche Störung liegt jedoch beim Management der S-Bahn. Noch immer wird keine vorausschauende Wartung der Züge, Signale und Gleise umgesetzt. Erst wenn die Züge gar nicht mehr fahren, werden sie aus dem Betrieb genommen, blockieren zuvor jedoch die Gleise für andere Züge und selbst ganze Bahnhöfe. Obwohl oftmals zuvor Störungen am Fahrzeug bekannt sind, die zu einem Totalausfall führen können, werden diese Störungen erst bei den geplanten Zuführung in die Werkstätten behoben. Aber nur wenn ein Ersatzzug, entsprechende Ersatzteile und das notwendige Personale dafür in den Werkstätten vorhanden ist.

Da jedoch immer wieder gleiche Störungen, und vielleicht auch noch am selben Zug, auftreten, ist das kein kleines Problem mehr, das immer mal auftreten kann. Wie damit umgegangen wird und wie sich davor geschützt wird, entscheidet letztendlich über die Auswirkungen einer anfänglich kleinen Störung. Und das ist eindeutig ein Managementproblem. Dieses begründet sich wiederum auf die laufende und die anstehenden Ausschreibungen bei der S-Bahn, aufgrund dessen sich das S-Bahn Management genötigt fühlt, weiterhin zu sparen und zu optimieren. Damit die Zahlen stimmen und nicht unbedingt der Zugbetrieb.

Gut ausgebildetes Personal vor Ort konnte immer schnell eine kleine Störung beseitigen, bevor sie zu einer großen Störung wird. Ohne Personal auf den S-Bahn Bahnsteigen und mit schlecht geschultem Personal auf den Zügen, welches ständig nur kontrolliert und überprüft wird, aber nicht ausgebildet wird, kann jede kleine Störung schnell zu einer Großstörung im S-Bahn Netz werden. Da hilft auch keine IT basierte “Blech-Else“, die gerade bei Störungen im Betriebsablauf nicht reagieren kann und falsche oder keine Ansagen macht. Fachkundiges Personal kann in einem Dienstleistungsunternehmen nicht durch unflexible Technik ersetzt werden.

Zugausfälle, und die daraus resultierenden Strafzahlungen an den Senat, werden oft hingenommen, da sie für das Management billiger sind als eine Personal intensive vorausschauende Wartung. Das ist bei allen Unternehmen, Konzernen und Konsortien so, die die S-Bahn nicht als Daseinsvorsorge für Berlin und Brandenburg betreiben, sondern allein nur mit dem Interesse an ihren Bonizahlungen, Renditen und Gewinnen. Da hilft auch keine Ausschreibung der S-Bahn, denn diese hat nur die Zerschlagung der S-Bahn zur Folge und verschlimmert ganz offensichtlich die Situation bei der S-Bahn.

Zahlen dürfen dies die Fahrgäste, am Besten im ABO, egal ob ein Zug fährt oder nicht, mit ihrer Sicherheit und mit dem sich immer weiter ausbreitenden Selfservice bei der S-Bahn. Die Beschäftigten zahlen die Boni, Renditen und Gewinne der Manager nicht nur mit der verbalen Prügel die sie von den wütenden Fahrgästen erhalten, mit ihren immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen und, wenn sie denn ihren Arbeitsplatz behalten, mit einer zunehmenden Arbeitsbelastung bei dadurch sinkenden Löhnen. Ob das den Betriebsrat und die Gewerkschaften bei der S-Bahn interessiert? Das zeigen diese Interessenvertreter in ihrem Handeln bei der anhaltend instabilen Situation für die Fahrgäste und Beschäftigten bei der S-Bahn.


Samstag, 18. Januar 2014

Die Privatisierung der S-Bahn Instandhaltung

Im staatlichen Auftrag soll die S-Bahn nun weiter zerschlagen und privatisiert werden.

In seiner Sondersitzung Ende Januar zur S-Bahn Ausschreibung, entscheidet der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG darüber, ob weitere wesentliche Teile der S-Bahn outgesourct und privatisiert werden. Dabei handelt es sich um die Instandhaltung der neuen S-Bahn Züge, durch das Konsortium Siemens/Stadler. Das geht aus Unterlagen für diese Aufsichtsratssitzung hervor. Mit den vier Posten des Eigentümers, der Bundesregierung, kontrollieren sechs Manager aus der Wirtschaft, zusammen mit den Aufsichtsräten der EVG und GDL, die Bahn. Sie sind dafür verantwortlich, dass in einem weiteren Akt der Zerschlagung der komplexen Berliner S-Bahn, nun auch noch die Instandhaltung der S-Bahn Züge privatisiert wird. Damit wird die S-Bahn als ein integriertes und einst funktionierendes System für Berlin und Brandenburg zukünftig noch schlechter funktionieren. 

Weitere Zuständigkeiten und Verantwortungen werden so aus der Hand der S-Bahn gegeben und damit für sie unkontrollierbar. Die Verantwortung für einen funktionierenden Betrieb der S-Bahn kann so noch leichter auf die Zuständigkeiten außerhalb des S-Bahn Betriebes abgeschoben werden, die sich ja dann nicht mehr in deren Zuständigkeit befinden. Siemens und Stadler sichern sich mit der Instandhaltung der neuen Züge einen Mega-Deal über die 40 Jahre der Lebensdauer der Fahrtzeuge. Egal wie viele Ausschreibungen bei der S-Bahn folgen und welche anderen wahnwitzigen Ideen die Politiker im Interesse der Konzerne mit der S-Bahn noch haben.

Mit Vorsatz stellt das Management der S-Bahn, mit ihrer Privatisierung der Fahrzeuginstandhaltung, weitere gut 1000 Arbeitsplätze bei der S-Bahn infrage. Auch wenn sich manch ein Kollege in den S-Bahn Werken wünscht, der vorhandenen Inkompetenz des derzeitigen S-Bahn Managements zu entfliehen. Wer garantiert uns Kollegen der Instandhaltung in den Werken, dass wir vom Konsortium Siemens/Stadler übernommen werden und zumindest die schon heute unzureichende finanzielle und soziale Absicherung behalten? Ist es die derzeitige S-Bahn Geschäftsführung, sind es die für die S-Bahn Ausschreibung verantwortlichen Politiker, oder sind es die Mit­glieder des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG? Wir werden sie alle dafür verantwortlich machen müssen!

In den Gremien der staatlichen Deutschen Bahn AG sollen nun, unter der Beteiligung der Gewerkschaften EVG und GDL, Tatsachen geschaffen werden, um sie uns Beschäftigten dann von “Gott“ geschaffen als so gegeben darzustellen. Doch gerade die Aufsichtsräte der Gewerkschaften bei der S-Bahn sind wohl schon längst über diese Pläne und Gefahren für uns S-Bahn Beschäftigten und den Fahrgästen informiert. Sie haben jedoch bis heute in keiner Weise darauf reagiert. Insbesondere, um mit die vom Outsourcing und der Privatisierung ausgehenden Gefahren von der S-Bahn und ihren Beschäftigten und Fahrgästen fernzuhalten. Mit diesem Vorgehen der schleichenden Zerschlagung und Privatisierung, gehen die Pläne der Politiker, Manager und Gewerkschaftsvertreter in den Aufsichtsräten nun wesentlich weiter, als es Mehdorn mit seinem Börsengang je geschafft hätte.

Mit all den Aufsichten auf den Bahnsteigen, sind es nun auch die Beschäftigten in den Werken, incl. der Verwaltung, die vom Management, der Politik und den Gewerkschaften in eine ungewisse Zukunft entlassen wer­den sollen. Die Nächsten sind die Kollegen der Kundenzentren und Verkaufsstellen, die in einer seperaten Aus­schreibung ihre Arbeitsplätze verlieren sollen. Aber auch die Lokführer ... die bisher auf den Ringlinien eingesetzt sind ... werden von einem neuen Betreiber der Ring-Linien ein heute noch völlig unbekanntes Angebot für eine ungewisse Zukunft bekommen. Die Zeit ist überfällig für einen die Gewerkschaften und Unternehmensbereiche der S-Bahn übergreifenden Widerstand von uns Beschäftigten! In unser aller existenziellen Interessen!

Dienstag, 14. Januar 2014

Die Spürbarkeit einer provozierten Krise

Wer die Theorie, Auswirkungen und Warnungen vor einer allein politisch gewollten Ausschreibung, Zerschlagung und Privatisierung der S-Bahn noch immer nicht wahr haben möchte, kann sie im realen Alltag bei der S-Bahn längst spürbar erleben. Dazu passt ein Artikel des Tagesspiegel vom 13.01.2014:


Dit is’ soo krank hier!“

Verspätungen, falsche Ansagen, Chaos am Bahnsteig und ein Fahrer, der seufzt: „Dit is’ soo krank hier!“ Das gehört zum Alltag bei der Berliner S-Bahn. Vor fünf Jahren begann die große Krise. Damals musste sich das Unternehmen zum ersten Mal öffentlich entschuldigen.

Um mit dem Wichtigsten anzufangen: Der für die nächsten Tage prophezeite Wintereinbruch fällt doch nicht so heftig aus. Dabei hatten sich die Stammkunden der Berliner S-Bahn mental schon darauf eingestellt: Morgens früher losgehen, das Handy aufladen, um Termine kurzfristig absagen zu können, und vor allem der Jahreszeit gemäß kleiden plus eine Thermozwiebelschicht für längere Aufenthalte auf exponierten Bahnsteigen, falls wegen Verzögerungen im Betriebsablauf … – der Rest ist bekannt. ...

http://www.tagesspiegel.de/berlin/fuenf-jahre-s-bahn-krise-dit-is-soo-krank-hier/9326290.html

Mittwoch, 8. Januar 2014

Aufsichtsrat-Sondersitzung zur S-Bahn Ausschreibung

Nach Tagesspiegel-Informationen ist Ende Januar eine Sondersitzung des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG geplant, auf der es um die Ausschreibung der Berliner S-Bahn gehen soll. Dabei will der Aufsichtsrat dann wohl möglich auch über den Fall Ronald Pofalla beraten, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person, der uns gerade noch gefehlt hat in der Sammlung, sagen die Beschäftigten bei der Deutschen Bahn.

Worum es auf dieser Sondersitzung des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG zur S-Bahn Ausschreibung geht, wird es uns betroffenen S-Bahn Beschäftigten auch nur einer der Beteiligten mitteilen? Neben den vier Posten des Eigentümers, der Bundesregierung, kontrollieren sechs Manager aus der Wirtschaft die Bahn und die Aufsichtsräte aus den Bahn-Gewerkschaften EVG und GDL. Sie alle samt haben das Desaster der Ausschreibung, Zerschlagung und Privatisierung der Berliner S-Bahn vor Augen, doch keiner von ihnen sieht sich zumindest als Interessenvertreter veranlasst, die bei der S-Bahn Beschäftigten vor einer ungewissen Zukunft zu schützen. Geschweige denn vor dem betrieblichen und finanziellen Desaster, welches allein mit der bereits laufenden Teilausschreibung der Ring-Linien auf die Berliner und Brandenburger S-Bahn Fahrgäste wartet.

Sollte die Geheimhaltung über die Vorgänge in einem bundeseigenen Unternehmen den Vorrang vor dem Schutz der Menschen haben, die von den dort getroffenen Entscheidungen unmittelbar betroffen sein werden? Ob staatlich oder privat, wo liegt noch der Unterschied im Umgang mit dem Menschen!? Für dumm und unwissend haben uns schon einmal Politker, Kombinatsdirektoren und die Vertreter des FDGB gehalten. Wir wissen alle wie dieses Spiel ausgegangen ist.


Montag, 6. Januar 2014

Der vorläufige Zeitplan zur S-Bahn Ausschreibung

Der derzeitige Zeitplan zur laufenden Ausschreibung der S-Bahn Ring-Linien:

- Bis zum 16.01.2014 laufen geheime Vorgespräche zu den Verhandlungen zwischen den beteiligten Unternehmen mit dem Berliner Senat.

- Bis zum 14.03.2014 finden geheime Verhandlungen zwischen den beteiligten Unternehmen und dem Berliner Senat, über deren jeweiligen Forderungen an den Ausschreibungsbedingungen, statt. Alle bisher öffentlich dargestellten Punkte der Ausschreibungsbedingungen des Berliner Senats, werden unter den Gesichtspunkten der beteiligten Unternehmen dort noch einmal angefasst.

- Bis zum 25.04.2014 soll allen beteiligten Unternehmen - mit dem Ergebnis aus den vorherigen geheimen Verhandlungen - die endgültigen (geheimen) Ausschreibungsunterlagen übergeben werden.

- Bis zum 29.08.2014 sollen die beteiligten Unternehmen ihr Angebot - auf Grundlage der zuvor gemeinsam ausverhandelten Ausschreibungsunterlagen - dem Berliner Senat vorlegen.

- Zum 30.06.2015 soll der Zuschlag an den zukünftigen Betrieber der Ring-Linien rechtskräftig erfolgt sein.

- Erst nach dem rechtskräftigen Zuschlag zum 30.06.2015 wird der neue/alte Betreiber der Ring-Linien neue Züge in seinem jeweiligen Konsortium beim Schienenfahrzeughersteller in Auftrag geben.

- Die S-Bahn Berlin GmbH ist mit einem Konsortium aus Stadler/Siemens weiterhin bei der Ausschreibung dabei. 

- Die Beteiligungen an der S-Bahn Ausschreibung durch die DB Regio Nord/Ost und DB Regio Bayern wurde zurückgezogen, da die S-Bahn Berlin GmbH als Unternehmen der Deutschen Bahn AG im Ausschreibungsverfahren in die engere Auswahl der Bewerber gekommen ist.

- Ein konkreter Auftrag des Senats an die S-Bahn Berlin GmbH, zur Übernahme der Kosten für die Aufarbeitung und den Weiterbetrieb der alten Zügen (480 und 485) über das Jahr 2017 hinaus, liegt offensichtlich noch immer nicht vor.

- Die Kosten für die zusätzliche vollständige Aufarbeitung der Züge der BR 480 und 485 werden auf 120 - 160 Mio. Euro geschätzt (!), die wohl allein zu Lasten der Steuerzahler gehen werden!

- Zusätzliche und bisher nicht überschaubare Kosten bei der Anschaffung der Neubaufahrzeuge werden - wegen des geringer gewordenen Abschreibungszeitraums - wohl auch zu Lasten der Steuerzahler anfallen.
 
Im Jahr 2014 soll der Start der Ausschreibung der Stadtbahn-Linien erfolgen! Im Jahr 2016 folgt die Ausschreibung der Nord/Süd-S-Bahn! Die allein politisch gewollte vollständige Zerschlagung der S-Bahn!

Im Frühjahr 2014 folgen dann die Betriebsratswahlen, auch bei der S-Bahn Berlin GmbH! Wohlmöglich wählen die S-Bahn Beschäftigten eine schärfere und kämpferischere Gangart ihres zukünftigen Betriebsrates gegen die Ausschreibung, Zerschlagung und Privatisierung der S-Bahn!


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