Ohne
Worte kann der sich nun wiederholte Wintereinbruch im S-Bahn Verkehr
festgehalten werden. Alle wussten es schon vorher, insbesondere die
Presse die gerne mit großen Buchstaben unverhohlen auf DIE
S-Bahn einschlägt.
Doch
eingeschlagen wird damit nur auf die S-Bahn Beschäftigten. Keiner
der für Chaos und Krise
verantwortlichen Manager zeigen sich während chaotischer Situation bei der S-Bahn auf den überfüllten Bahnsteigen und in den Zügen.
Dort wo sich der Mob wütender Fahrgäste auf die letzten
verbliebenen S-Bahn Beschäftigten stürzen, angestachelt von den
Gazetten in dieser Stadt, die nur von DER
S-Bahn und nicht von den verantwortlichen Managern und
Politikern schreibt.
Insbesondere
waren und sind es die Züge die für “Störungen im
Betriebsablauf“ sorgen. Die eigentliche Störung liegt jedoch beim
Management der S-Bahn. Noch immer wird keine vorausschauende Wartung
der Züge, Signale und Gleise umgesetzt. Erst wenn die Züge gar
nicht mehr fahren, werden sie aus dem Betrieb genommen, blockieren
zuvor jedoch die Gleise für andere Züge und selbst ganze Bahnhöfe.
Obwohl oftmals zuvor Störungen am Fahrzeug bekannt sind, die zu
einem Totalausfall führen können, werden diese Störungen erst bei
den geplanten Zuführung in die Werkstätten behoben. Aber nur wenn
ein Ersatzzug, entsprechende Ersatzteile und das notwendige Personale
dafür in den Werkstätten vorhanden ist.
Da
jedoch immer wieder gleiche Störungen, und vielleicht auch noch am
selben Zug, auftreten, ist das kein kleines Problem mehr, das immer
mal auftreten kann. Wie damit umgegangen wird und wie sich davor
geschützt wird, entscheidet letztendlich über die Auswirkungen
einer anfänglich kleinen Störung. Und das ist eindeutig ein
Managementproblem. Dieses begründet sich wiederum auf die laufende
und die anstehenden Ausschreibungen bei der S-Bahn, aufgrund dessen
sich das S-Bahn Management genötigt fühlt, weiterhin zu sparen und
zu optimieren. Damit die Zahlen stimmen und nicht unbedingt der
Zugbetrieb.
Gut
ausgebildetes Personal vor Ort konnte immer schnell eine kleine
Störung beseitigen, bevor sie zu einer großen Störung wird. Ohne
Personal auf den S-Bahn Bahnsteigen und mit schlecht geschultem
Personal auf den Zügen, welches ständig nur kontrolliert und
überprüft wird, aber nicht ausgebildet wird, kann jede kleine
Störung schnell zu einer Großstörung im S-Bahn Netz werden. Da
hilft auch keine IT basierte “Blech-Else“, die gerade bei
Störungen im Betriebsablauf nicht reagieren kann und falsche oder
keine Ansagen macht. Fachkundiges Personal kann in einem
Dienstleistungsunternehmen nicht durch unflexible Technik ersetzt
werden.
Zugausfälle,
und die daraus resultierenden Strafzahlungen an den Senat, werden oft
hingenommen, da sie für das Management billiger sind als eine
Personal intensive vorausschauende Wartung. Das ist bei allen
Unternehmen, Konzernen und Konsortien so, die die S-Bahn nicht als
Daseinsvorsorge für Berlin und Brandenburg betreiben, sondern allein
nur mit dem Interesse an ihren Bonizahlungen, Renditen und Gewinnen.
Da hilft auch keine Ausschreibung der S-Bahn, denn diese hat nur die
Zerschlagung der S-Bahn zur Folge und verschlimmert ganz
offensichtlich die Situation bei der S-Bahn.
Zahlen
dürfen dies die Fahrgäste, am Besten im ABO, egal ob ein Zug fährt
oder nicht, mit ihrer Sicherheit und mit dem sich immer weiter
ausbreitenden Selfservice bei der S-Bahn. Die Beschäftigten zahlen
die Boni, Renditen und Gewinne der Manager nicht nur mit der verbalen
Prügel die sie von den wütenden Fahrgästen erhalten, mit ihren
immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen und, wenn sie denn
ihren Arbeitsplatz behalten, mit einer zunehmenden Arbeitsbelastung
bei dadurch sinkenden Löhnen. Ob das den Betriebsrat und die
Gewerkschaften bei der S-Bahn interessiert? Das zeigen diese
Interessenvertreter in ihrem Handeln bei der anhaltend instabilen
Situation für die Fahrgäste und Beschäftigten bei der S-Bahn.
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