Berliner
Senat will heute die S-Bahn ausschreiben und zerschlagen!
Ausschreibung,
Zerschlagung und Privatisierung von über 3000 Arbeitsplätzen bei
der Berliner S-Bahn im Auftrag der Politik
Der Berliner Senat will
heute das Ende der Berliner S-Bahn beschließen. Damit einhergehend
stellt er über 3000 Arbeitsplätze bei der S-Bahn Berlin GmbH in
Frage. Die Senatoren von Berlin, federführend der Regierende
Bürgermeister von Berlin – Klaus Wowereit (SPD) - und
Verkehrssenator – Michael Müller (SPD) -, handeln entgegen eigener
Beschlüsse ihrer Partei der SPD, entgegen dem Willen der Bevölkerung
und S-Bahn Fahrgäste, sowie entgegen der S-Bahn Beschäftigten. Mit
welchem Votum und in welchem Auftrag handelt der Senat da eigentlich,
wenn sich doch die Berlinerinnen und Berliner, S-Bahnerinnen und
S-Bahner mehrheitlich gegen die Zerschlagung und Privatisierung der
Berliner S-Bahn aussprechen?
Sollte der Berliner Senat
am heutigen Tag tatsächlich die Berliner S-Bahn ausschreiben,
provoziert dieser damit ganz offensichtlich seinen politischen
Untergang. Für jede weitere Zuspitzung des S-Bahn Chaos trägt nun
allein der Senat von Berlin die Verantwortung. Mit dem politischen
Auftrag der Bundesregierung und nun auch des Berliner Senats, wird
nun das S-Bahn Management die Zerschlagung und Privatisierung der
Berliner S-Bahn bis auf das Blut der Fahrgäste und Beschäftigten
umsetzen. Den daraus resultierenden Widerstand der Berliner
Bevölkerung und den Widerstand der über 3000 S-Bahn Beschäftigten
hat somit ebenfalls allein der Berliner Senat, insbesondere der
Regierende Bürgermeister und sein Verkehrssenator, zu verantworten!
Wir als Beschäftigte der
Berliner S-Bahn und unsere Familien werden die Ausschreibung und
Zerschlagung der Berliner S-Bahn, sowie die damit einhergehenden
Ausschreibung und Zerschlagung unserer Arbeitsplätze nicht wortlos
hinnehmen. Zudem sehen wir und auch unsere Fahrgäste schon heute was
eine Privatisierung und Zerschlagung der Bahn für Folgen haben. Wenn
nun auch noch der SPD geführte Senat von Berlin diesen Weg
untermauert, wird auch dem letzten Bürger in dieser Stadt klar
werden, dass mit der S-Bahn eine Politik auf dem Rücken der
Bürgerinnen und Bürger im Interesse der Konzerne,
Investmentgesellschaften und Banken getrieben wird.
Gerade wo Verkehrssenator
– Michael Müller – noch am 14.06.12 zu Gast bei der ersten
S-Bahn Teil-Betriebsversammlung war und davon gesprochen hat, dass
über die Zukunft der Berliner S-Bahn noch nichts entschieden ist, da
noch diverse Gutachten über mögliche Varianten der Vergabe von
Verkehrsleistungen an die S-Bahn abgewartet werden, ist der nun
erfolgte Schritt von ihm und dem Regierenden Bürgermeister eine
Ohrfeige in das Gesicht der S-Bahnerinnen und S-Bahner. Diesen
Fehdehandschuh werden wir S-Bahnerinnen und S-Bahner aufnehmen. Ein mit dem Verkehrssenator vereinbartes Gespräche,
zwischen ihm und Beschäftigten der Berliner S-Bahn, wird es aufgrund
der nun geschaffenen Realitäten nicht mehr geben können.
Der TAG X ist nun gekommen, wo wir Beschäftigten der
Berliner S-Bahn dazu gezwungen werden, einen übergreifenden
Widerstand gegen die Politik des Berliner Senats zu leisten! Germeinsam mit unseren Unterstützern und Fahrgästen werden wir in unterschiedlichsten Formen einen
aktiven Widerstand gegen die Privatisierung, Zerschlagung und
Ausschreibung unserer Rechte und Interessen leisten. Dazu sind die
Gewerkschaften bei der Berliner S-Bahn genauso von ihren Mitgliedern
aufgerufen, wie auch die Beschäftigen der S-Bahn selber mit Hilfe
ihrer Familien, sowie ihrer zahlreichen Sympathisanten und Unterstützer.
Der “Aktionsausschuss
100% S-Bahn“ wird nun gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen
über unterschiedliche Aktionen gegen die vom Berliner Senat herbeigeführte
Situation der Zerschlagung und Ausschreibung der Berliner S-Bahn und unserer über
3000 Arbeitsplätze bei der S-Bahn beraten. Alle S-Bahnerinnen und
S-Bahner, sowie alle Beschäftigten und Beschäftigungslosen die
ebenso von der Zerschlagung und Privatisierung ihrer Interessen
betroffen sind, sind zum übergreifenden und aktiven Widerstand
aufrufen. Jeder auf seine Weise, aber alle gemeinsam!
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