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Mehrmals im Monat trifft sich der übergreifende und für alle Kolleginnen und Kollegen offene AKTIONSAUSSCHUSS 100% S-BAHN!

[ Nächstes Treffen: Mittwoch - 19.11.2014 - 18.oo Uhr ]

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Samstag, 7. Januar 2012


Wohin fährt die S-Bahn?!

Immer wieder kommen neue und alte, politische und unternehmerische Pläne zur S-Bahn als vollendete Tatsache ans Tageslicht. Mal durch einen "unabhängigen" Artikel in einer Zeitung, mal durch ein Radio-Interview oder auch mal einfach nur per Aushang in einzelnen Bereichen der S-Bahn. Doch oft können die wahren Informationen zur Zukunft der S-Bahn nur aus persönlichen Gesprächen mit Aufsichtsräten, Betriebsräten, Führungskräften der S-Bahn und Politikern erahnt werden. Wer spricht schon offen über Pläne, wenn er gleichzeitig dabei die Gefahr sieht, dass diese durch die davon Betroffenen durchkreuzt werden könnten. So werden die Mitarbeiter der S-Bahn nur zu oft vor vollendete Tatsachen gestellt, obwohl Betriebsräte, Führungskräfte, Aufsichtsräte und auch die Politik oft längst involviert waren.

Die Politiker, als die sogenannten Volksvertreter, sprechen in einer uns unverständlichen Sprache über ihre Pläne mit der S-Bahn, die tatsächlich die Pläne der Industrie, Investmentfonds und Unternehmen sind. Die Geschäftsführer reden mittels Präsentationen über technische und organisatorische Veränderungen bei der S-Bahn, ohne dabei auch nur in einem Wort ihre tatsächlichen Pläne darzulegen. Die Betriebsräte zeigen den Beschäftigten, dass sie offensichtlich keine Ahnung davon haben, was bei der S-Bahn wirklich abgeht. Die Betriebsräte die es sehr genau verstehen, fühlen sich jedoch oft eher der Loyalität zur Unternehmensführung, als den Mitarbeitern der S-Bahn verpflichtet. Von den Aufsichtsräten der S-Bahn hört man seit Jahren nichts, obwohl sie während jeder Sitzung des Aufsichtsrates gut informiert werden.

So muss in der derzeitigen Situation davon ausgegangen werden, dass über die Zukunft der S-Bahn bereits entschieden wird. Nur will uns keiner der Beteiligten die Wahrheit sagen, weil sie aus den Reihen der S-Bahner einen kräftigen Gegenwind erwarten. In letzter Konsequenz könnte wohl möglich durch einen kollektiven Widerstand der S-Bahner die politischen, finanziellen und unternehmerischen Pläne durchkreuzt werden. So spricht ein Geschäftsführer der S-Bahn nicht über die Möglichkeit, eine Ausschreibung der S-Bahn mit allen der DB zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern, sondern vielmehr ausführlich von der Möglichkeit eines Fahrzeugpools. In diesem Pool sollen die teilweise maroden Fahrzeuge und die kostenintensive Wartung der S-Bahn Fahrzeuge, incl. Personal, baden gehen? Aber auch die notwendigen Investition in neue Fahrzeuge soll so gesichert werden. Die Beteiligung an diesem Fahrzeugpool soll nach vorliegenden Informationen aus Senat, unterschiedlichen Banken und Investmentfonds, sowie der DB-Regio AG bestehen. Dieser Weg von Senat, Banken und DB ist offenbar ein sehr lukrativer. Die Deutschen Bahn und die anderen Beteiligten würden so weiterhin im Boot sitzen, auch wenn der Betrieb der S-Bahn europaweit ausgeschrieben und vergeben wird.

Die derzeitigen geheimen Gespräche zwischen Berliner Senat und DB zeigen genau in die gleiche Richtung, wie die zeitgleiche Ausgliederung der Bauartenbetreuung der Berliner S-Bahn in die DB-Regio AG. Zudem sollen sämtliche Dienstleistungen bei der Berliner S-Bahn neu ausgeschrieben werden. Wachschutz, Reinigung, Fahrkartenverkauf, Ticketkontrollen und und und. Dem Senat würde durch die Beteiligung an einem Fahrzeugpool und einer Kostenbeteiligung bei der Reaktivierung der BR 481 und 485 ein Mitspracherecht eingeräumt werden, das sich natürlich immer auch den Vorgaben des EBA unterordnen muss. Für die notwendigen Investitionen in den vorhandenen und auch den zukünftigen Fahrzeugpark würden so die Steuerzahler aufkommen. Für die finanzielle Beteiligung der Investmentfonds und der Beteiligung der DB-Regio AG (incl. der Bauartenbetreuung - S-Bahn), würde diesen Teilhabern, wohl ähnlich wie bei den Berliner Wasserbetrieben, eine lukrative Rendite versprochen werden. Und das Beispiel CFM – ein Charité Unternehmen mit verschiedenen privaten Beteiligungen – zeigt ein fast gleichartiges Beispiel des Berliner Senats auf. Es wäre also nichts Neues aus dem Abgeordnetenhaus.

Die bisherigen Werkstätten der S-Bahn würden so auch bei einem neuen Betreiber der S-Bahn in den anteiligen Händen der DB-Regio AG bleiben, nur dass die Kolleginnen und Kollegen nicht mehr mit dem bisherigen tariflichen und sozialen Niveau rechnen sollten. Ihnen bleibt natürlich die Möglichkeit, unter Beibehaltung ihres Lohn- und Sozialniveau in andere Werkstätten der DB zu wechseln, doch diese sind zumindest in Berlin nicht mehr sehr zahlreich. Da selbst Kollegen aus Cottbus schon nach Berlin zum Arbeiten kommen, wird der Arbeitsweg für die Kollegen dann wohl sehr weit sein, oder sie müssten das niedrigere Niveau bei den dann neu “konzipierten“ S-Bahn Werkstätten akzeptieren. Das wäre dann wohl der Preis der S-Bahner für die Idee des Senats, der Banken und der Deutschen Bahn AG von ihrem Fahrzeugpool. Die organisatorische und räumliche Abtrennung des Werkstattbereichs vom Rest der S-Bahn hat bereits begonnen.

Auch die anderen Bereiche der S-Bahn werden bereits in ihre einzelnen Bestandteile zerschlagen. Die Fahrdienstleiter sollen früher oder später zur DB-Netz AG übergehen, mit bundesweiten “Einsatzmöglichkeiten“. Daher wurde schon mal mit hohem Aufwand die Transportleitung der S-Bahn aus der Betriebszentrale entfernt. Die Aufsichten, die es nach Auffassung der DB Station&Service GmbH als Unternehmen der DB Netz AG gar nicht mehr geben dürfte, würden dort wie durch die jetzige Unternehmensführung der S-Bahn nur noch geduldet werden. Die Lokführer wären dem Glücksspiel ausgesetzt, denn ein neuer Betreiber von S-Bahn Linien muss sie nicht zum bisherigen Lohn- und Sozialniveau beschäftigen bzw. sie durch die positive Sozialauswahl laut Betreiberwechsel Tarifvertrag übernehmen. Und der bisherige Arbeitgeber muss nicht mehr alle Lokführer weiterbeschäftigen. So werden derzeit auch schon gezielt Rangierlokführer gesucht, die zukünftig als Angestellte eines teilprivatisierten Fahrzeugpools, die Zu- und Abführung der Züge zu den Werkstätten übernehmen.

Was bleibt von der Berliner S-Bahn, einem einst hoch modernen und funktionierenden Verkehrsunternehmen für die Berliner und ihren Gästen, übrig? Mehrere Betreiber der S-Bahn Linien mit Lokführern die Züge eines teilprivatisierten Fahrzeugpools fahren. Zahlreiche private Dienstleistungsunternehmen die die Serviceaufgaben für die unterschiedlichen S-Bahn Betreiber übernehmen. Von einer funktionierenden S-Bahn, aus einer fachlichen Hand, kann dabei nicht mehr die Rede sein. Das Lohn- und Sozialniveau bei der Berliner S-Bahn wird so unterschiedlich und niedrig sein, wie es sich bisher keiner vorzustellen mag. Den Preis für die Zerschlagung der S-Bahn zahlen daher nicht nur die Fahrgäste an die unterschiedlichen Unternehmen. Keines der vielzähligen Unternehmen wird aus reiner Gutmütigkeit die S-Bahn betreiben! Aber wer würde uns die Wahrheit so präsentieren, ohne mit Zorn und Wut der S-Bahner zu rechnen?
Wer von denen die ohne die S-Bahner ihre Pläne zur Zukunft der S-Bahn machen, würde sich heute hinstellen, ohne mit Gegenwind und Widerstand rechnen zu müssen. So lässt man die S-Bahner lieber im Ungewissen. Wenn in dem einen oder anderen Bereich der S-Bahn die Zeit für die “notwendigen Veränderungen“ gekommen ist, werden die betroffenen Mitarbeiter vorher von den anderen S-Bahnern “organisatorisch“ getrennt und dann in Einzelgesprächen zum Scharfrichter über Lohn- oder Jobverlustes geführt. Die ehemaligen Aufsichten bei der S-Bahn beschreiben es schon heute genau so, als es ihnen widerfahren ist.

Und so bleibt es dabei, dass hier nur die theoretische Annahme aus den vielzähligen unbestätigten Informationen aus den unterschiedlichen Bereichen S-Bahn und der Politik. Die Geschäftsführung, der Aufsichtsrat, der Betriebsrat der S-Bahn und die Politiker im Senat und in deren Parteien, die derzeit mit der DB, den Banken und Investmentfonds hinter verschlossenen Türen über die Zukunft der S-Bahn und damit über die Zukunft der S-Bahner verhandeln, werden keine Aussage tätigen. Nicht weil sie nicht können, sondern weil sie nicht wollen! Jedem Risiko das ihre Pläne durchkreuzen könnte, werden sie auch zukünftig aus dem Weg gehen und mit allen Mitteln bekämpfen.

So kann es für diese Pläne der DB, Banken und Politiker nur eine Antwort geben!

Widerstand!
Aktionsausschuss 100% S-Bahn

Info: Aktionsausschuss.blogspot.com Mail: Aktionsausschuss@googlemail.com 



 

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