Der
VBB (Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg) teilte dem Management der
S-Bahn Berlin GmbH am 01.10.2013 mit, dass es mit seinen
verschiedenen Angeboten zur Ausschreibung, Zerschlagung und
Privatisierung der S-Bahn zugelassen wurde. Damit hält der VBB, im
Auftrag des Senats von Berlin, daran fest, die Berliner S-Bahn, mit
deren Beschäftigten und Fahrgästen, in eine ungewisse Zukunft zu
schicken.
Welche
weiteren Unternehmen die Zulassung zur Teilnahme an der
fortschreitenden Liberalisierung der Berliner S-Bahn, als Bestandteil
der Daseinsvorsorge, erhalten haben, ist bisher nicht bekannt. Wohl
auch, um dem Druck der Beschäftigten, Fahrgästen und der
Öffentlichkeit gegen die Ausschreibung, Zerschlagung und
Privatisierung der S-Bahn in Berlin und Brandenburg, aus dem Weg zu
gehen, gehen weder die Manager der S-Bahn Berlin GmbH noch die der
möglichen weiteren Unternehmen mit ihrer Zulassung am
Ausschreibungsverfahren S-Bahn an die Öffentlichkeit.
Mit der
Zulassung der S-Bahn Berlin GmbH, an der Ausschreibung, Zerschlagung
und Privatisierung der Berliner S-Bahn, versucht der Senat von Berlin
wohl auch den Widerstand der S-Bahn Beschäftigten gegen die
Ausschreibung der S-Bahn, und damit die Ausschreibung ihrer
Arbeitsplätze, aufzuweichen. Indem die S-Bahn Berlin GmbH trotz
ihrem neuerlichen Optimierungs- und Sparprogramm weiterhin im Rennen
gehalten wird, wird den S-Bahn Beschäftigten eine nur scheinbare
Hoffnung suggeriert, dass für sie nach dem Jahr 2017 alles beim
Alten bleiben und gut werden könnte.
Doch
tatsächlich beabsichtigt das Management der S-Bahn Berlin GmbH schon
heute, dass Mitte 2015 die internen Infrastrukturbereiche der S-Bahn
an die DB Netz AG übergeben werden, dass es bis dato eh keine
örtlichen Aufsichten mehr bei der S-Bahn geben wird und die
Werkstätten mit den eigenen Angeboten, zusammen mit Stadler/Siemens,
zukünftig auch nicht mehr zur S-Bahn gehören werden. Ob denn die
Stammaufsichten und Lokführer im Jahr 2017 noch zur S-Bahn gehören
werden, ist ebenso ungewiss. Egal ob die S-Bahn Berlin GmbH den
Wettbewerb auf Kosten von uns Beschäftigten gewinnt, oder auch
nicht.
Dabei
ist die S-Bahn Ausschreibung als solche allein politisch gewollt, um
die Staatsunternehmen schlussendlich aus ihrer Verantwortung für
einen funktionierenden und zuverlässigen Bahnverkehr zu entlassen
und diese Daseinsvorsorge für alle BürgerInnen allein den Renditen
und Gewinne orientierten Unternehmen und Konzernen zur Verfügung zu
stellen. Wir S-Bahn Beschäftigte können dabei nackt auf dem Tisch
des Verkehrssenators tanzen und sich im Namen der Ausschreibung
unterwürfig als Sklaven des Managements von diesem auspeitschen
lassen, die Entscheidung, dass die S-Bahn zerschlagen und
privatisiert wird, ist von der Politik mit der Ausschreibung der
Berliner S-Bahn längst gefallen.
Allein
mit unserem Willen und unserer Kraft als betroffene S-Bahn Beschäftigte, uns
nicht dem Ziel der Politik und des Managements zu unterwerfen, können
wir diesen für uns ungewissen Weg in unsere Zukunft verhindern. Wir
haben uns bereits mehr als deutlich mit unseren Unterschriften und
unserem Willen positioniert. Daher ist und bleibt es für uns als
Beschäftigte der S-Bahn Berlin GmbH unser Ziel, die Ausschreibung,
Zerschlagung und Privatisierung der S-Bahn mit allen uns zur
Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern. Ob als Beschäftigte,
oder als Gewerkschafter, es ist und bleibt unser Recht uns für
unsere existenziellen Interessen und Forderungen aktiv einzusetzen.
Dies ist nicht allein nur das Recht der politischen und gewerkschaftlichen
Interessenvertreter.
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